Die Sebaldkirche liegt am östlichen Ortsende von Dietfurt im Städtischen Friedhof. Sie wurde im Jahr 1736 vom Eutenhofener Pfarrherrn Sebald Forchhammer aus eigenen Mitteln erbaut. Anlass war ein Augenleiden des Stifters, der nach eigenen Angaben so schlecht sah, dass er nicht mehr lesen und schreiben konnte. Noch während der Bauarbeiten erlangte er sein Augenlicht wieder.
Das Altarbild des barocken Hochaltars zeigt die Verherrlichung des Heiligen Sebald. Engel tragen ihn zum Himmel empor, auf einer Wolke wird er von der Heiligsten Dreifaltigkeit und Maria erwartet. Die beiden schlichten Seitenaltäre weisen Stilelemente der Neuromanik auf und sind dem Heiligen Benedikt von Nursia und der Heiligen Ottilie geweiht. Am Triumphbogen rechts befindet sich der Grabstein des Kirchenstifters.
An den Langhauswänden befinden sich zwei interessante Gemälde: Rechts der heilige Sebastian in den Wolken, darunter zielt der Tod mit Pfeilen auf Menschen. Damit sind Pestpfeile gemeint, denn im Mittelalter glaubte man, dass die Pest von Pestengeln durch Pfeile übertragen würde. Daneben wird der Heilige Sebastian mit Pfeilen gemartert. Weil er diese Marter überlebte, galt er als Schutzpatron gegen diese Seuche. Das andere Bild zeigt den Heiligen Ägidius in seiner Einsiedelei in der Camargue.
Im Turm hängen zwei kleine Stahlglocken, die im Jahr 1948 vom Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation gegossen wurden. Nähere Informationen finden Sie hier.